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Teil 6:   Hotel Sonnenhof

Im Jahr 1913/14 erbaute Hermann Lühr auf einem sehr großen Grundstück, am südlichen Ende des Stukenbergweges, am Fuße des Burgbergs, eine Villa im Jugendstil (Stukenbergweg 102).
Schon sehr bald zeigte es sich, dass dieses Bauprojekt in Umfang und Größe insgesamt etwas zu groß geraten war. Villa und Grundstück wurden vom restlichen Areal getrennt.


Hermann Lühr baute nördlich der Villa, auf dem verbleibenden Grundstück ein Einfamilienhaus zur Eigennutzung. (Stukenbergweg 100) und verkaufte die Villa 1916 an eine Berliner Familie Sewing.


Blick auf die Jugendstielvilla, im Hintergrund gut zu erkennen die noch unbebauten Hausgärten, Acker und Wiesen der landwirtschaftlichen Betriebe und Privathäuser. Im Hintergrund die Verbindungsstraßen nach Lesse und Reppner.



Postkarte von 1919: Blick aus Westen. Im Vordergrund der Steinbruch.

Auf dem Felsmassiv wurde rechts durch Konrad Fuhrmann Ende der 1960er Jahre ein Bungalow gebaut.

Im Bereich des auslaufenden Felsens links entstand zur Zeit der Nutzung als Krankenhaus ein Wirtschaftsgebäude mit Flachdach, welches auch als Leichenhalle genutzt wurde. Heute ist dieses Gebäude ein Teil des Vereinsheims der Kyffhäuser.


Danach erwarb die Volksschule Ottmerstraße aus Braunschweig das Gebäude und nutzte es als Landschulheim. Genaue Daten des Kaufes sind nicht bekannt. Eine Postkarte dokumentiert ein Datum vom 10.05.1929, gelaufen nach Riddagshausen. 


Postkarte von 1929: Schullandheim der Volksschule Ottmerstrasse Braunschweig. Gelaufen am 10.05.1929 nach Riddagshausen.


Die neu gegründete Stadt Watenstedt Salzgitter verfügte über noch keine zentralen Krankenanstalten. Ab 1942 diente das Gebäude als Krankenhaus und Lazarett. Chefarzt war der Chirurg Dr. Warwa.


Ab 1950 als Kinderkrankenhaus unter der Leitung von Dr. Ritter.


Kinderklinik Salzgitter – Lichtenberg 1950


1957 wurde das Krankenhaus in Lichtenberg, nach Eröffnung der Kinderabteilung im neuen Städtischen Krankenhaus Salzgitter-Lebenstedt, geschlossen.

Familie Wahlmann kaufte das Gebäude und machte daraus ein Café und Hotel „Sonnenhof“.

1965 wurde der Hotelbetrieb eingestellt.


Postkarte von 1965: Hotel Sonnenhof, Inh. G. Richter + W. Riechmeier.


Aus dem Hotel Sonnenhof wurde ein Nachtlokal und Striptease-Bar, „Chez Nous“.

Zu dieser Zeit ein absolutes Novum in Lichtenberg, Salzgitter und der Region. Es gab in der Bevölkerung viele Spekulationen, Gerüchte und Klatsch um dieses Lokal. In den Anfängen ein fast unerschöpfliches Thema. Die angestellten Damen des Hauses wurden bei ihren Einkäufen, Friseurbesuchen und dergleichen von der Dorfbevölkerung fast wie Exoten betrachtet.

1972 wechselten die Besitzer.

Familie Franz und Barbara Lüddeke aus Berlin kauften die Immobilie aus der Konkursverwaltung Theuerkauf. Sie nutzten das Gebäude einige Jahre zu privaten Wohnzwecken.

Später wurde des Haus an den Arzt Michael Frank verkauft, welcher das doch recht große Gebäude selbst nutzte und in Mietwohnungen aufteilte.


Stukenbergweg 102: der derzeitige Besitzer, der Arzt Michael Frank


Nach Informationen wurde das Haus 2017 an Familie Holak aus Salzgitter–Lebenstedt verkauft. 
Michael Frank zog in die Nähe, in einen Bungalow in der Klaren Perle.

Wie von außen erkennbar, begann Fam. Holak das Haus aufwendig zu sanieren. Das Walmdach mit sehr anspruchsvollen Erkern und Gauben wurde neu eingedeckt, auch Teile des defekten Dachstuhls wurden aufwendig saniert.






Ansichten der Jugendstielvilla im Dezember 2022



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